Wenn man die Stadt St. Gallen in nordöstlicher Richtung verlässt, verändert sich bald das Bild der Landschaft, und es öffnet sich eine grandiose Arena: Die weite Fläche des Bodensees, mit Blick von der Bucht von Bregenz bis hinunter Richtung Konstanz. An der südlichsten Stelle liegt die Stadt Rorschach. Mit 1,78 km² ist Rorschach die flächenmässig kleinste Gemeinde des Kantons St. Gallen. Erreichbar ist sie auf der Strasse, auf der Schiene, über den See und den Airport Altenrhein.

Rorschach besass bereits im Jahr 947 das Marktrecht und entwickelte sich zu einem bedeutenden Warenumschlagsplatz. Davon zeugen heute noch das Kornhaus aus dem Jahr 1749 und viele reich geschmückte Erker an der Hauptstrasse. Auch heute sind in Rorschach noch innovative Unternehmen beheimatet und im Zentrum ziehen Ladengeschäfte Kunden von weither an. Gegen 100 Restaurants verwöhnen die Gäste mit Köstlichkeiten jeglicher Art.

Entlang der Seepromenade, welche auf der ganzen Länge zugänglich ist, sind weitere Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Auf der Arion-Wiese beim Wasserspiel bauen Künstler aus aller Welt jedes Jahr einzigartige Sandskulpturen. An diesem Seeuferabschnitt steht auch die hölzerne «Badhütte» aus dem Jahre 1924, das einzig verbliebene Bauwerk seiner Art am Schweizer Ufer. Im August wird am Hafen jeweils ein Kleinstadion für das internationale Beach-Volley-Turnier aufgebaut. Im Würth Haus kann man in der kostenlosen Ausstellung zudem moderne Kunst erleben.

Rorschach ist auch ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge, egal ob zu Wasser oder zu Lande. Der Bodensee-Radweg gehört zu den beliebtesten Radwegen Europas und führt durch drei Länder, mal ufernah, mal durch Obsthaine, durch alte Stadtkerne, Naturschutzoasen und Blumeninseln. Wer höher hinaus will, nimmt die Bergbahn nach Heiden im Appenzeller Vorderland und geniesst die wunderschöne Aussicht. Nach einer Wanderung auf dem Witzweg führen die Zahnradbahn ab Walzenhausen nach Rheineck und das Schiff auf dem Alten Rhein wieder zurück nach Rorschach.